Vibrationstests gemäß Standard MIL, VG, GL, ASTM, IEC, etc.

Vibrationen detailliert erfassen

Vibrationstest nach Standard MIL, VG, GL, ASTM, IEC, etc.

Vibrationen entstehen immer beim Transport eines (verpackten) Produkts – durch die Umgebung (Ausrüstung an Bord eines Flugzeugs, Schiffs oder Zugs, durch Wind und dergleichen) oder durch das Gerät selbst, wie z. B. bei Motoren. Der tatsächliche Schwingungspegel kann gering sein, aber aufgrund von Schwingungen infolge von Resonanzen im Gerät kann dieser erheblich ansteigen. Die Schwingung kann bis zum Zehn- oder Zwanzigfachen des ursprünglichen Vibrationspegels betragen. Das verpackte Produkt oder Gerät kann mit verschiedenen Frequenzen, eventuell temperatur- und feuchtigkeitsabhängig, in Schwingungen versetzt werden, um zu prüfen, ob es den festgelegten Anforderungen (z. B. ASTM, ISTA, ISO, IEC MIL STD) oder den Normen der Klassifikationsgesellschaften (z. B. Lloyds, DNV, GL usw.) entspricht.

Vibrationstests Zufall (Random)- und Sinusschwingung

Es gibt viele Arten von Vibrationstests, wie z. B. Sinus, Zufall, Sinus-auf-Zufall und mehr. Schwingungspegel und entsprechende Frequenzen sind je nach Anforderung unterschiedlich.

  • Ein Sinus-Sweep-Test ist ein Sinustest in einem bestimmten Frequenzbereich, mit einer bestimmten Amplitude und Geschwindigkeit. Hier kann man sich ein Klavier vorstellen, das schrittweise von links (tiefe Töne = tiefe Frequenz) nach rechts (hohe Töne = hohe Frequenz) angeschlagen wird. Mit dem Sweep-Test werden die Resonanzfrequenzen eines Produkts und/oder einer Verpackung ermittelt. Anschließend wird das Produkt bei diesen Frequenzen einer Verweilzeitprüfung unterzogen. In der Praxis führen Resonanzen oft zuerst zu Schäden, da sie Kratzer und Materialermüdung verursachen.
  • Ein Verweildauertest ist ein Test mit einer festen Frequenz und Amplitude. Es wird zur Prüfung von Verpackungen u. a. für gefährliche Stoffe verwendet (DOT-Test). Es ist aber auch ein typischer Test für Produkte, die im maritimen Bereich eingesetzt werden. Die IEC 60945 beschreibt einen Marinetest über zwei Stunden bei 30 Hz mit 0,7 g, bei dem das Produkt auf seine Funktion geprüft werden sollte.
  • Ein stichprobenartiger Vibrationstest wird häufig für Transportsimulationen gemäß ASTM, ISTA, IEC, NEN, ISO oder Feldmessungen verwendet. Diese Tests simulieren das Schwingungsverhalten eines Lastkraftwagens, eines Zuges, eines Flugzeugs und dergleichen. Dabei wird ein breites Frequenzspektrum mit unterschiedlichen Schwingungspegeln gleichzeitig beeinflusst. Aber auch Produkte, die in Züge eingebaut werden, müssen die Anforderungen der IEC 61373 für zufällige Tripletts erfüllen. Das Gleiche gilt für Produkte, die in Fahrzeuge eingebaut werden, wie in der SAE J1455 und MIL STD 810 beschrieben. Dies sind nur einige Beispiele, denn stichprobenartige Vibrationstests können für jede Schwingungssimulation verwendet werden.

Hydraulischer Rütteltisch

Mit unseren beiden hydraulischen Lansmont-Rütteltischen können wir verschiedene genormte Vibrationstests durchführen. Mit diesen Rütteltischen lässt sich auch ein Echtzeit-Vibrationsprofil wiedergeben und mit einem extremen Klima und/oder Unterdruck kombinieren. Zum Beispiel:

  • Vibrationssimulationstest für Lkw in Kombination mit +40 °C und 90 % Luftfeuchtigkeit.
  • Vibrationssimulationstest für Flugzeuge in Kombination mit einem Unterdruck von 250 mbar und einer Temperatur von -40 °C.

Spezifikationen:

  • Testgewicht max.: 2.700 kg
  • Maximale Beschleunigung: 10 g
  • Prüfrichtung: vertikal
  • Abmessungen Tischplatte: 1.500 x 1.500 mm
  • Frequenzbereich: 0,1 Hz bis 300 Hz
  • Verfahrweg: 60 mm (Spitze-Spitze)
  • Temperaturbereich: -40 bis 70 °C
  • Klimabereich: 5 bis 40 °C und 98 % Luftfeuchtigkeit
  • Druck: Schwingungsprofile: Sinus-Verweilzeit, Sinus-Sweep und Random

Elektrischer Rütteltisch

Mit unseren beiden elektrischen Tira-Rütteltischen können wir kontinuierlich extreme Beschleunigungen von bis zu 112 g erzeugen, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Ein Vibrationstest bis zu 3.000 Hz ist möglich. Da ein elektrischer Rütteltisch viel genauer ist als ein hydraulischer, können sehr spezielle Formen der Vibration angewendet werden, wie z. B. Zufall-auf-Sinus-auf-Zufall, wie in der AECTP 400 und MIL STD 810 beschrieben.   

Spezifikationen:

  • Testgewicht max.: 1.300 kg.
  • Maximale Beschleunigung: 112 g kontinuierlich
  • Prüfrichtung: vertikal und horizontal
  • Abmessungen Tischplatte: 1.200 x 1.200 mm
  • Frequenzbereich: 1 Hz bis 3.000 Hz
  • Verfahrweg: 60 mm (Spitze-Spitze)
  • Schwingungsprofile: Sinuswelligkeit, Sinus-Sweep, Zufall, Zufall-auf-Sinus, Sinus-auf-Zufall und Zufall-auf-Sinus-auf-Zufall.