Klima- und Temperaturtests

Unter kontrollierten klimatischen Bedingungen testen

Klima- und Temperaturkammern

Im Rahmen der Umweltprüfung kann ein Produkt oder eine Verpackung kontrollierten klimatischen Bedingungen ausgesetzt werden, um die Leistung des Prüfobjekts zu bewerten. Klimatests können allein oder in Kombination mit einer Reihe anderer Bedingungen durchgeführt werden, z. B. mechanische Belastung, Vibration, Schock, UV-Strahlung, Druck und mehr.

Klimasimulationstest

Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen bei Transport, Lagerung und Lebensdauer eine wichtige Rolle. Feuchtigkeit kann zu vorzeitigen Schäden an Produkten oder Verpackungen führen. Mit Klimatests wird die Eignung von Bauteilen, Geräten oder anderen Gegenständen für den Einsatz beim Transport und der Lagerung unter Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. mindestens 99 % Luftfeuchtigkeit) ermittelt. Die Dauer des Tests variiert je nach den Bedingungen von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

Beschleunigte Tests (Fall)

Angenommen, Sie haben ein Produkt, das zwei Jahre lang (730 Tage) zwischen 5 °C und 40 °C (bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 30 % und 95 %) verwendet wird. Hier gibt es drei Möglichkeiten, Tests zu beschleunigen.

Über einen Standardbeschleunigungsfaktor aus einer Norm. Dabei wird von einem linearen Faktor von etwa 14 ausgegangen. Das bedeutet, dass wir Temperaturschwankungen zwischen 5 °C und 40 °C bei höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit simulieren und dann 730/14 = 52 Tage lang testen können.
Ein zweiter und besserer Ansatz ist die Annahme, dass das Produkt maximal zwei Jahre lang bei 40 °C gelagert wird. Der Verlauf ist nicht linear, sondern logarithmisch normal oder sogar doppelt logarithmisch verteilt. Hier kann die Arrhenius-Gleichung verwendet werden. Wenn man rückwärts rechnet (nur für die Temperatur), muss man sich ansehen, wie hoch die AF bei 40 °C ist. Dies ist 4.7. Beschleunigt bedeutet also 730/4,7 = 155 Testtage. Würden Sie die Prüfung bei einer höheren Temperatur, z. B. bei 60 °C, beschleunigen, läge der AF bei 27,7. Das bedeutet, dass wir 26 Tage lang testen müssten. Dies könnte ein realistisches Szenario sein, da die Temperatur um 20 °C schwanken wird.
Die dritte Methode besteht darin, nur Feuchtigkeit anzunehmen. Im Allgemeinen macht dies bei 80 % und 95 % keinen großen Unterschied. Wir verwenden dazu die Methode von Hallberg und Peck. Dann kommt man auf einen AF von 1,58 (1,1875 hoch 2,26). Es ist also nicht wirklich eine beschleunigte Methode. Selbst wenn die Shirley-Methode verwendet wird, kann man davon ausgehen, dass der AF 2,21 (1,185 hoch 4,64) beträgt. Wenn Sie nur mit Feuchtigkeit arbeiten wollen, dann benötigen Sie 330 Testtage.

Wir empfehlen die Verwendung der Arrhenius-Methode, einen Temperaturanstieg von 40 °C auf 60 °C und mindestens 26 Tage Prüfdauer.

Klimaschrank

Mit unserem Klimaschrank von Weiss können wir einen großen Temperaturbereich abdecken. Temperaturtests von minus 40 °C bis plus 180 °C sind bei einem Temperaturanstieg von 3 °C pro Minute möglich. Klimatests von 5 bis 90 °C können mit einer Luftfeuchtigkeit von 10 % bis 98 % kombiniert werden.

Spezifikationen:

Abmessungen: 530 x 430 x 660 mm
Gewicht: 150 kg
Temperaturänderung: 3 °C pro Minute
Temperaturbereich: -40 °C bis +180 °C
Luftfeuchtigkeit: 10 % bis 95 %

Klimakammer

Unsere Klimakammer von Weiss ist mit einem großen hydraulischen Rütteltisch (150 x 150 cm) von Lansmont kombiniert. Wenn Sie z. B. eine Palette nach Hongkong transportieren, können wir gleichzeitig eine Umgebungsbedingung von z. B. +40 Grad Celsius und 95 % Luftfeuchtigkeit sowie das Vibrationsprofil eines Lkw simulieren. Es kann auch Unterdruck erzeugt werden (in Kombination mit den oben genannten Möglichkeiten), um ein Flugzeug zu simulieren. Unsere moderne Ausrüstung ermöglicht fast jede dynamische Simulation.